Man hoffe, so konnte man im Sommer in Dortmund vernehmen, dass Niklas Süle die Kritik ansporne, dass er in einem bemerkenswerten körperlichen Zustand aus dem Urlaub erscheine. Der Verteidiger des BVB, 27, war von Bundestrainer Hansi Flick öffentlich ungewöhnlich scharf attackiert worden. Süle fehle die richtige Einstellung, meinte Flick.
Nun sind die Borussen zurückgekehrt, die Vorbereitung hat am Mittwoch begonnen; der Klub veröffentlichte daher Fotos vom ersten Tag in den Sozialen Medien. Auch eines von Niklas Süle, das zumindest verwundern konnte. Denn wirklich durchtrainiert wirkt der Abwehrspieler nicht. In den Kommentarspalten wird dies kritisiert, es wird geschmunzelt, es wird geschrieben, dass Süle einfach sympathisch sei.
Schon häufiger wurden Gewichtsprobleme bei Niklas Süle thematisiert. „Die Leute, die so was in die Welt setzen, sehen immer nur den Niklas Süle, der ehrlich zugibt, dass er gerne mal einen Burger isst oder ein Bier trinkt. Ja und? Meinst du, andere Profis machen das nicht? Die reden nur nicht drüber", hat er im vergangenen Jahr gesagt, als er in Dortmund seine neue Herausforderung begann. Der gebürtige Frankfurter war vom FC Bayern ins Ruhrgebiet gewechselt, in München hatte er Respekt vermisst.
Süle kam ablösefrei, sein Vertrag gilt bis 2026. In seiner ersten Saison verdrängte er gemeinsam mit Nico Schlotterbeck in der Rückrunde den bisherigen Abwehrchef Mats Hummels, bis sich Schlotterbeck verletzte.
„Für mich könnte Niki einer der besten Innenverteidiger sein, die es gibt. Sein Potenzial ist riesig“, sagte Hansi Flick. „Aber ich finde, er lässt noch einiges liegen.“
BVB: Niklas Süle ein Kandidat für das Kapitänsamt
Respekt erhält er beim BVB, er gilt sogar als ein Kandidat, neuer Kapitän der Mannschaft zu werden, sollte Marco Reus sein Amt abgeben. Die Verantwortlichen haben in Absprache mit Niklas Süle nicht auf die Kritik von Hansi Flick reagiert. Süle könne die Antwort auf dem Platz geben, heißt es.